Eine junge Frau aus Pittsburgh (Pennsylvania) wundert sich über ihren Hund. immer wieder leckt und schnüffelt er an einem Muttermal an ihrer Wade. Nach einem Besuch beim Hautarzt und einer Gewebeprobe war klar, ein Tumor genau an der Stelle, die ihr Schäferhund immer wieder leckte. Der Tumor wurde entfernt und so rettete ihr Hund der jungen Frau das Leben.

Das ist jetzt über 10 Jahre her und seitdem wird geforscht, warum Hunde das können und was sie eigentlich erschnüffeln. Das warum lest ihr hier und für das was müssen wir noch bis zum Ende unseres Projektes um Geduld bitten.

 

Was macht die Hundenase so einzigartig?

Hundenase: Die Riechzellen verschiedener Hunderassen im Vergleich zum Mensch

Infografik: Anzahl der Riechzellen verschiedener Hunderassen im Vergleich zum Menschen. (Klicken für größeres Bild).

Hundenasen sind etwas Unglaubliches. Naja, habe ich ja schon im Titel geschrieben. Aber warum sind sie das?

Hunde können mit ihrer Nase „sehen“. Das gilt insbesondere in der Nacht, da die Hunde hier nur Grautöne wahrnehmen. Die Nase wird dann zur Orientierung genutzt. Die Hundenase kann die Richtung bestimmen, aus der ein Geruch kommt, sozusagen „Stereo-„riechen. Je näher der Hund einen Ziel kommt, umso feiner und intensiver wird die Wahrnehmung. 

Der Hund speichert alle Geruchsinformation, die er bekommt. Das funktioniert ähnlich unserem visuellen Gedächtnis. Dadurch ist er in der Lage, einen einmal gespeicherten Geruch zuverlässig wieder zu erkennen und so z.B. Fährten zu verfolgen oder Menschen zu finden. Das befähigt die Hunde unter anderem auch über weite Strecken den Weg wieder zurück nach Hause zu finden. Geschichten dazu gibt es ja genug.

Und der Hund kann über seine Nase auch Stimmungen und Gefühle erkennen. Nicht nur die von Frauchen oder Herrchen, was jeder Hundebesitzer schon mal erlebt hat, sondern er ist sogar in der Lage über die „Nachrichten“ am Wegesrand festzustellen, wie es seinem Artgenossen geht, der die Nachricht hinterlassen hat.

Was unterscheidet die Hundenase von der des Menschen?

Der Mensch verfügt über etwa 5 Millionen Riechzellen auf einer Fläche von ca. 5 Quadratzentimetern. Er nutzt ca. 1% seines Gehirns zur Auswertung der Geruchsinformationen. 

Hunde haben, je nach Rasse, zwischen 100 und 220 Millionen Riechzellen auf einer Fläche von etwa 80-200 (nein, ich habe mich nicht verschrieben) Quadratzentimetern. Hunde nutzen etwa 10% des Gehirns zur Analyse dessen, was die Nase hergibt und das ist jede Menge.
Ein Hund atmet bei intensivem Gebrauch seiner Nase bis zu 300 mal pro Minute um Duftstoffe aufzunehmen und diese Informationen zu analysieren. Dann speichert er sie in einer für unsere Verhältnisse riesigen Datenbank und hat sie dort jederzeit abrufbar.

Im nächsten Teil werden wir sehen, was der Hund mit seiner Nase alles kann und wie sich das sinnvoll einsetzen lässt.

 

 

Und nun ..

Und hier nun noch ein tolles Video von Alexandra Horowitz über die Funktion der Hundenase. Gesprochen in Englisch, aber mit deutschen Untertiteln.

Vielen Dank an Alexandra für die tolle Darstellung der Hundenase.

Wir wünschen viel Spaß beim zuschauen und bis zur nächsten Folge.

Falls die Untertitel nicht erscheinen, dann direkt auf youtube anschauen und Untertitel einschalten.

Helfen Sie mit

Die Heidrun Seibert Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation. Wir haben das Ziel, dass weniger Menschen an Krebs sterben müssen. Dazu haben wir das
Projekt „Hundenasen gegen Krebs“ ins Leben gerufen.

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